Letters for Peace
Sie haben einen Leserbrief geschrieben, der hier veröffentlicht werden sollte? Schicken Sie ihn gerne an leserbriefe@peace-for-life.org.
Haben Leserbriefe Einfluss?
“Es hat Einfluss. Und ich will Sie heute hier eigentlich nur dazu auffordern, diesen Einfluss zu nutzen, um nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen oder Ihren Laptop oder Ihr Handy wegzuschieben, wenn auf die ersten zwei oder drei Briefe nicht reagiert wird. Schreiben Sie. Versuchen Sie, Einfluss zu nehmen. Es wird gehört. Die Redaktionen sind kein monolithischer Block. In Redaktionen wird debattiert und Sie haben Einfluss auf diese Debatte. Auch wenn Sie’s nicht glauben. Ich war 30 Jahre lang Leiter eines politischen Ressorts. Ich weiß, dass Sie Einfluss haben. Sie müssen ihn auch nutzen. Sie dürfen nicht so bequem sein zu sagen, wenn’s nicht gleich funktioniert, dann lass’ ich es. Seien Sie sich dessen bewusst: Sie haben Einfluss.”
Prof. Dr. Heribert Prantl
“Sag mir, wo die Demos sind”
Reaktion auf den Artikel “Sag mir, wo die Demos sind” von Christoph Gunkel & Katja Iken und auf den Artikel “Empörung hilft nur der extremen Rechten” von Prof. Dr. Hanna Klimpe [DER SPIEGEL v. 15.02.2025, S. 32–35; S. 44–45]
Nur drei dünne Seiten liegen zwischen der Spurensuche „Sag mir, wo die Demos sind“ und Frau Prof. Klimpes exzellentem Beitrag „Empörung hilft nur der extremen Rechten“. Und tatsächlich: Beide Artikel bilden eine sich ergänzende Einheit. Denn es sind Zwischentöne und differenzierte Debatten, die den Menschen wieder den Mut geben können, für den Frieden auf die Straße zu gehen. Die Furcht vor dem Schubladenschicksal und die Angst vor dem Shitstorm – beide ersticken besonnene Debatten und politisches Engagement im Keim. Es gilt, vom hohen Ross des eigenen moralischen Überlegenheitsgefühls hinabzusteigen, bestehende ethische Dilemmata offen als solche zu benennen, um so die Grundlage für eine neue Debattenkultur zu legen. – Eine Kultur, die weniger mit Superlativen und Vereinfachungen arbeitet, sondern vor allem die Kunst des Zuhörens neu für sich entdeckt. Vielen Dank für Ihre zum Nachdenken anregenden Artikel!
Anselm Fuhrmann, Erfurt